Langsam. Schnell. Anwendung. Feedback. Karate macht man nicht allein

Das let­zte  Train­ing in diesem Jahr mit Ger­hard Scheurik­er stand unter dem Vorze­ichen der kom­menden Prü­fun­gen, aber auch unsere Train­er hat­ten viele Fra­gen. So wur­den in den 3 Stun­den diese The­men ange­gan­gen:

  • Schnell und langsam Tech­nik machen
  • Prü­fungsvor­bere­itung, z. B. Kata-Black­outs

Doch der Rei­he nach. Da es um Katas ging, fragte uns Ger­hard, wie wir diese  trainieren. Er meinte, dass es fol­gende Möglichkeit­en gebe:

  • Ganz langsam und bewusst als Tech­nik­train­ing. Hier haben wir die Möglichkeit, zu spüren und zu kor­rigieren. (Dazu gle­ich noch mehr)
  • Schnell. Hier ler­nen wir, die Tech­nik automa­tisiert und nicht verkrampft auszuführen
  • In ein­er Kampf­si­t­u­a­tion. Jet­zt geht es darum, die Tech­nik durchzuziehen und sich über Wirkun­gen, Schwach­stellen und Möglichkeit­en ein­er Posi­tionsverbesserung Gedanken zu machen
  • Ablenkun­gen ein­bauen. Stören, irri­tieren usw. Eine Vari­ante, die ich von den Richter­swilern gehört habe ist: Kata machen und mit Ten­nis­bällen bewor­fen wer­den. Sim­pel, aber effek­tiv um eine Wider­stand­skraft (neudeutsch Resilienz) aufzubauen.

Wichtig war Ger­hard, dass wir nicht alle 3 Dinge miteinan­der trainieren kön­nen. Und dass es hil­fre­ich sei, wenn jemand  zuschaue und Feed­back gebe. Feed­back solle  neu­tral und pos­i­tiv sein. Also z.B. “Die äussere Fussohle ist beim San­bon Zuki in der Luft”. Tönt anders als “Dein San­bon Zuki ist schlecht, vor allem berührt Deine Fussohle den Boden nicht.”

Das Feed­back kann man prü­fungsnah machen indem jedem eine Beobach­tungsauf­gabe gemäss Prü­fung­sor­d­nung zugeteilt wird. Z.B. Ein­druck, Füsse, Schul­tern, Hüften usw. Alles richtig machen gehe nicht, aber diejenige, die das Fee­back bekommt, kann  über­legen, in welch­er Rei­hen­folge die Inputs umge­set­zt wer­den.

Das mit den Zuschauern hat noch einen andern Sinn. Es hil­ft, sich an Sit­u­a­tio­nen zu gewöh­nen, in denen man (nicht ger­ade nackt, aber es fühlt sich so an) vor Pub­likum ste­ht und sich nicht her­ausre­den kann.

So ver­bracht­en wir die 3 Stun­den unter den Augen unser­er Train­ingspart­ner und es war erstaunlich, was alles her­aus­gekom­men ist. Für mich war schön, zu spüren, dass wir Karate zusam­men machen und alle auf dem gle­ichen Weg sind. Und dass viele die gle­ichen Erfahrun­gen machen. We nev­er walk alone.

Der let­zte Input den ich mitgenom­men habe:

Hört nicht mit ein­er Tech­nik oder Kata auf, die schlecht lief. Trainiert weit­er, bis ihr die kri­tis­che Stelle so habt, dass sich ein pos­i­tives Gefühl ein­stellt.

Fotos

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