Die tiefe Ruhe ist die Bewegung in sich selbst.
Am Freitag, 28. Juni hatten wir Dominic Wintsch und Michèle bei uns zu Gast. Dominic ist ein Experte in Kung Fu und Shiatsu Therapeut. Für einmal war das Tenue nicht Karate Gi und barfuss.
Gleichwertig sein
Das Training von Dominic drehte sich um Gleichwertigkeit. Gleichwertigkeit im Sinne von “gleiche Ausgangslage” zum Gegenüber haben. Mit einer verblüffenden Leichtigkeit bewegte sich Dominic so, dass er eine günstige Kampfposition einnehmen konnte.
Was passiert, passiert
Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es nicht darum, das Gegenüber zu dominieren. “Einfach” eine gute Ausgangslage haben, um auf das, was kommt, zu reagieren.
Im Zentrum sein
Mitgenommen vom Training habe ich vor allem, wie wichtig es wäre, im Zentrum zu sein. Dominic sagte das so: Ihr seid bei Euch, beim Gegenüber und im Raum. Und nehmt alles wahr. Da wären wir bei dem Zitat von Laotse: “Die tiefe Ruhe ist die Bewegung in sich selbst”.
Ausprobiert wurde unsere Zentriertheit, indem wir auf Bambushölzchen standen und von vorne weggeschoben wurden. Das Ziel war, auf den Hölzchen an Ort zu verharren.
Kein Kampf
Während Karateka gerne Distanz haben, war das bei Dominic anders. Er zeigte uns, wie wir mit dem Gegenüber verbunden sind und auf Änderungen reagieren sollten. Wenn die Distanz gewahrt wird, dann gibt es eben keinen Kampf. Und das ist, wie wir alle wissen, auch nicht schlecht.
Eine Vermutung
Es gibt wohl einen Kern, der allen Kampfkünsten gemeinsam ist. Z.B Atmung, grundlegende Bewegungsmuster und Respekt für das Gegenüber. Für uns sollte es eine Aufforderung sein, den Blick über das Karate hinaus zu weiten. Dann profitieren wir von unserem Rucksack aus Technik und Form und beschreiten neue Räume, ohne uns zu verlieren.
Kill Bill 3
Very stylish. Renata kam im passenden Schuhwerk.