Drücken, pendeln, Geschichten: Herbstgasshuku ’22

Ich war am Fre­itag und Sam­stag dabei. Der Son­ntag ist somit in diesem Bericht nicht enthal­ten. Dieser begin­nt für ein­mal beim Kumite. Die Fotos vom Train­ing hat Katha­ri­na geschossen. Danke!

Immer Karate. Jedes­mal eine andere Per­spek­tive.

Kumite: Pendeln oder Hoi Hoi Teleboy

1974 startete im Schweiz­er Fernse­hen die Kult­show “Tele­boy”. Neben Kurt Felix war der Tele­boy der Star der Sendung. Was das mit dem Kumite zu tun hat? Es ging um das Pen­deln. Die Her­aus­forderung, zu drück­en, einen Gege­nan­griff mit Pen­deln zu pari­eren und dann nach Möglichkeit “Punkt machen”. Besagter Tele­boy machte das Pen­deln nicht im Auto oder Zug, son­dern an Sam­stagaben­den zu seinem Lebensin­halt. Siehe hier. TV-Geschicht­sun­ter­richt für die Jün­geren und Schmun­zeln für den Rest.

Angere­ichert wurde das Kumite Train­ing durch Über­raschungse­le­mente, Angriff nicht mit ein­er Tech­nik, son­dern ab und zu durften es auch 2 sein. Was die Konzen­tra­tion im Wortsinn schla­gar­tig erhöhte. Ähn­liche Wirkung hat­te eine Rei­he von Karatekas, die es “abzuar­beit­en” galt. Wobei alle Karate­ka voll motiviert waren, den Gege­nan­griff zu platzieren.

Kata

Die Katas waren Gion (wer hätte da ein so früh­es Wieder­se­hen erwartet) und Enpi. Bei Gion lern­ten wir Details zum Tim­ing und soll­ten schnell ins Zen­trum find­en.

Zu Enpi macht­en wir einige Bunkai. Beim Bunkai zu den Tech­niken 5 und 6 (Gedan Barai und Age Zuki) stand ich zuerst auf dem Schlauch. Mit Hil­fe von umste­hen­den Karate­ka ging es dann. Schön fand ich das Bunkai zu den Kiri Kaeshi Shuto Ukes, Tech­nik 21 und 22. Das ging (fast) wie von selb­st. Die Namen der Tech­niken und die “Num­ber of Moves” find­et ihr z.B. bei Wikipedia.

Bunkai.
Enpi. Die Schwal­ben fliegen im Herb­st in den Süden. Oder bleiben hier und üben Karate.

Kihon

Schon am ersten Tag hat­te ich in den Aduk­toren Muskelkater. Beruhi­gen­der weise ging es andern auch so, und als Verur­sach­er wurde das Kihon Train­ing iden­ti­fiziert. Wir übten Kicks, Ushi­ro Geri und die Kom­bi­na­tion.

Eine andere Aus­prä­gung von Kihon Train­ing betonte die Stärke und Länge der Tech­niken, auch das war erhel­lend bezüglich “work to do”.

Genau hin­schauen ist ein guter Anfang.

Spaghetti und ein neues Bier

Am Sam­stagabend fol­gte der gemütliche Teil. Mit net­ten Gesprächen, vie­len Anek­doten und dem Bericht ein­er Igel­ret­tung auf der Strasse im Gi. Das muss für die wartenden Aut­o­fahrerin­nen ein leicht irri­tieren­der Anblick gewe­sen sein.

Ich lernte eine neue lokale Bier­spezial­ität ken­nen. Dem Karate Kai Lenzburg her­zlichen Dank für die Organ­i­sa­tion und das Bekochen. Ihr macht das super! Dank geht auch an die Sen­sei und an alle, mit denen wir trainieren und Kumite machen durften.

Sen­sei nach getan­er Arbeit. Das Bier haben wir getrunk­en 🙂

Die Kim Dojo Del­e­ga­tion am Sam­stag. Wir beschlossen, das Foto vor dem Train­ing zu machen. Was auch gut war, nach­her sahen die Gi etwas ver­schwitzt aus.