Gordevio 2017 All you need are friends

Achtung: Langer Beitrag…

Gorde­vio 2017 stand unter einem guten Stern. Das Wet­ter war prächtig, kein Regen­tropfen war zu bekla­gen. An die 30 Karatekas macht­en sich im weis­sen Gewand auf der Wiese an Sochin zu schaf­fen.

Am Mittwoch hiess es Zelt auf­stellen und der Mag­gia hal­lo sagen. Nach kurz­er Zeit waren auss­er den notorischen “gfröörlis” alle im Wass­er. Danach gab es in der Pizze­ria etwas zu essen.

Während 5 Train­ings wurde der Sochin Ablauf geübt und mit Bunkai angere­ichert. Erich, Heinz Ralph vom Kim Dojo und Matthieu von Hor­ri­wil waren die Train­er. Nach 5 Train­ings im Sochin Dachi und ein­er Wan­derung (ächz) wussten die Waden und Ober­schenkel was sie getan hat­ten.

Erich erk­lärte uns seine Spezial­tech­nik und unter­liess es nicht anzumerken, dass es dabei eine äussere und eine innere Form gebe.
Heinz brachte ein Novum: Kumite auf der Wiese. Alle waren danach Fix und Foxi. Gar­niert mit viel Grundtech­niken aus der Kata.
Ralph zeigte uns die Basis­tech­niken zur Kata und ein effek­tives Bunkai. Oben Block, Angriff­sarm fassen, nach unten ziehen und fes­thal­ten. Mit der andern Hand und Hüftein­satz gegen den Arm drück­en und, den Druck beibehal­tend, dem Arm ent­lang zum Gesicht, das mit der Hand­fläche wegge­drückt wird. Machte Riesenspass, vor allem denen, die am Drück­er waren. Im zweit­en Train­ing von Ralph ging es um Sochin und Tek­ki.
Matthieu forderte uns mit 3 ver­schiede­nen Bunkai Vari­anten her­aus. Dabei waren Muster zu brechen. Die Abwehren gyaku und Angriff und Block mit der­sel­ben Hand. Selb­stre­dend wur­den die Kom­bi­na­tio­nen zum Schluss im Sinne eines Hirn­train­ings zusam­men gehängt.

Bleiben wir beim Karate. Chanel, Dar­i­ja und Rena­ta beka­men ihre offiziellen Gürtel und die hüb­schen Urkun­den. Dafür gabs den ver­di­en­ten Szene­nap­plaus.

Wir freuten uns auch über Besuch­er, beim Karate Train­ing Rue­di und Beat vom Kim Dojo Albis und Corinne. Ernst brachte seine Schw­ert­er und Schilder mit. Wie bei Wiki und den starken Män­nern legten sich vor allem die Kleinen unter strenger Auf­sicht ins Zeug. Den grossen waren ihre “Tapen” wohl zu teuer. Am Abend an der Mag­gia war auch Shi­han Sug­imu­ra dabei.

Natür­lich ging es nicht nur um Karate. Mit Kindern und Anhang waren es rund 50 Leute die abends hun­grig zur Mag­gia zwecks Essen­saus­gabe pil­gerten. Die Getränke (Limo, Tee, Wass­er) wur­den in der Mag­gia fachgerecht gekühlt. Ja, so ein Bier ist fein.

Ralph und Gabi meis­terten die logis­tis­chen Her­aus­forderun­gen mit Bravour. Neben Würsten gab es Salate, ein Cur­rygericht und Risot­to. Leck­er, leck­er. Unaufge­fordert haben sich alle an den anfal­l­en­den Arbeit­en beteiligt: Abwaschen, Gipfe­li und Brötli kaufen, Feuer machen, rüsten, Feuer­stelle wieder sauber machen etc. etc. Hier das Ergeb­nis der Abteilung “Feuer machen”.
Da ver­weilt es sich gerne, beim glühen­den Feuer Wider­schein.
Bere­its zur Tra­di­tion gehört Renatas Pis­co Sour. Böse Zun­gen behaupten, dass man davon Kopfweh bekommt. Doch das liegt vielle­icht an der Dosierung. Hier ein Bild vom Her­stel­lung­sprozess. Frau beachte die Zitro­nen!

Ums Feuer wurde viel geschwatzt und gelacht. Für die musikalis­che Unter­malung sorgten Ago, Huynh und Yan­nik. Die Gitar­reros hat­ten von Dylan bis Oasis alles drauf. Sog­ar mul­ti­tasked.

Am Sam­stag gab es eine Wan­derung nach Pfy, 600 Meter rauf und wieder runter. Dabei kamen wir auch an der Woh­nung vor­bei, die Shi­han Sug­imu­ra und Corinne gemietet hat­ten. Er stand am Fen­ster und wink­te der munteren Karate-Schaar zu. Ohne ihn und Karate wären wir wohl nicht gemein­sam auf dieser Wan­derung, diesem Weg. Es war ein schönes Bild.

Wir sahen viele ver­lassene Rus­ti­cos. Zwis­chen 1850 und 1918 wan­derten 30’000 Tessin­er nach Kali­fornien aus. In Ponte Brol­la gibt es das GR8 (gr otto) GR8 Amer­i­ca. Hier warteten die Tessin­er auf die Abfahrt nach Ameri­ka. 1880 bis 1890 erre­ichte die Auswan­derungswelle schweizweit mit über 80’000 Auswan­der­ern ihren Höhep­unkt.

Während der Wan­derung zeigten die Kindergärt­ner den Grossen, wie wan­dern geht. Danach erhiel­ten die Kleinen im Grot­to ein Glacé und die Grossen einen Tee. Gerüchteweise ver­anstal­tete die Gruppe die ins “Mai Morire” weit­er­zog, ein Wet­tren­nen zurück nach Gorde­vio. Wobei die Hor­ri­wiler die Ober­hand hat­ten.

Ich blieb noch eine Woche im Tessin und es gab viel zu ent­deck­en. Als Schmankerl für Gorde­vio 2018:

Der Train­ingsplatz von der Cima del­la Trosa (1862m) aus gese­hen, also 1500 m höher. Man kann von Aveg­no aus den Weg nach Pfy nehmen und dann weit­er hochsteigen. Runter geht es ab der Cimet­ta oder Car­da­da mit dem Bähn­li.

Der Wasser­fall in Mag­gia. Er hat ein vorderes Beck­en (nicht im Bild) in dem man in ruhigem und war­men Wass­er schwim­men kann.

Das Val Bavona, im Som­mer 2000 Ein­wohn­er, im Win­ter 0. Durch das Tal führt der Tran­shu­manzweg, der die Geschichte tem­porär besiedel­ter Gebi­ete erzählt.

 

Fotos

Beat, Igor und Markus waren die Fotografen. Hier geht es zu den Fotos.