Hamburg — Zürich die 2.

Wieder ein­mal ein Beitrag, der nicht direkt mit Karate zu tun hat. Indi­rekt, wegen dem “dran bleiben” schon. Ein kurz­er Bericht von unser­er 2. Reise von Ham­burg nach Zürich. Die erste Velor­eise (ich schreibe jet­zt nicht Fahrrad nach 5 Wochen Deutsch­land) führte uns durch die alten Bun­deslän­der, siehe hier. Dies­mal woll­ten wir auch die neuen Bun­deslän­der sehen.

In Erin­nerung bleibt vieles.

Kopfsteinpflaster

Es gibt 3 Arten von Kopf­steinpflaster. Ebenes, das gut befahrbar ist. Ein Mit­teld­ing ist Kopf­steinpflaster aus gle­ich­mäs­si­gen Quadern und Fugen. Die Krö­nung, die wir auf ein­er als 3‑Klasse eingestuften (gel­ben) Strasse antrafen, sind unbe­hauene runde Steine. Wenn es reg­net ist das ein rutschiger, hol­priger und zeitrauben­der Bal­anceakt. Auswe­ichen kann man auf die meist sandi­gen Seit­en. Im Regen wird der Boden jedoch tief und die Ritzel füllen sich mit Sand.

Praktische Tipps

Es lohnt sich, vor ein­er Tour die Wegbeschaf­fen­heit zu studieren. Komoot liefert nüt­zliche Infor­ma­tio­nen. Eben­so sollte Pro­viant dabei sein, ausser­halb der Zen­tren gibt es wenige Verpfle­gungsmöglichkeit­en unter­wegs. Etap­pen von 60–90 km sind mit Gepäck gut zu bewälti­gen und es bleibt Zeit, Orte und Land­schaften anzuse­hen. Je nach Wind­ver­hält­nis­sen kann eine Etappe länger oder schneller been­det sein. Auf den Zelt­plätzen wird vor Füch­sen gewarnt, und dies sollte ernst genom­men wer­den. Son­st sind Pro­viant und Schuhe schneller weg als einem lieb ist.

Karten­zahlung ist vielerorts möglich, es kann jedoch vorkom­men, dass Bar gezahlt wer­den muss. Deshalb genug Bargeld dabei haben.

Die Bun­deslän­der haben unter­schiedliche Feri­en­ter­mine. Weil es dann auf Zelt­plätzen voll ist und Unterkün­fte schwieriger zu find­en sind, sollte dies in die Pla­nung ein­fliessen.

Lohnenswert

Wer unberührte Natur und weite Hor­i­zonte sucht, gerne ein spon­tanes Bad nimmt ist in den neuen Bun­deslän­dern bestens aufge­hoben. Es gibt viel hüb­sche Orte mit span­nen­der Ver­gan­gen­heit. Rote Fass­brause und “Orig­i­nal DDR” Eis sind leckere Errun­gen­schaften. Die Brauerei­dichte ist hoch, was für entspan­nte Abschlüsse ein­er Etappe sorgt. Zelt­plätze sind im Osten noch Zelt­plätze, mit genug Platz und Zeltwiesen.

Die Ein­heimis­chen waren nett, aufgeschlossen und wenn man sich zeit nahm und zuhörte, erfuhr man so einiges über die deutsch-deutschen Befind­lichkeit­en. Wir waren zum Zeit­punkt der Wahl in Thürin­gen und Sach­sen unter­wegs. Gefühlt jede Lat­er­ne in den Ortschaften war mit Wahlempfehlun­gen bestückt.

Die Strecke

Knapp 100 Stun­den auf dem Rad und 1600 km dauerte unsere Reise, die in 26 Etap­pen unterteilt war. In Berlin, Leipzig und Gößwe­in­stein (fränkische Schweiz) blieben wir jew­eils einen Tag.

Impressionen

Hier einige Impres­sio­nen von der Reise: