Aus den Anfängen
Dieses Interview wurde mit Huynh Tran Vega gemacht.
Du bist schon sehr lange im Kim Dojo Zürich (KDZ), wann hast Du angefangen und warum ?
Mit Karate angefangen habe ich 1974 im Kenji-Kan Kyoto in Wollishofen. Die dortigen Trainer waren Erich Marti und Bertrand Freymond. Der Grund warum ich angefangen habe: Ich wollte wieder fit sein, nachdem ich die wilden 60/70er Jahre erlebt hatte. Ich trainierte in dieser Zeit sehr intensiv, bis zu 5–6 mal die Woche. Ich habe auch fast jeden Monat eine Kyu-Prüfung abgelegt!
Wann bist du zum KDZ gestossen?
Das war 1975, Lee Wyden war damals Trainer. Das ganze Ken Sim Viem wurde ins Kim Dojo integriert. Damals war ich Blaugurt. KDZ hat die Kantonale Meisterschaft organisiert und auch das Team-Kumite gewonnen. Die Kämpfer waren: Lee, Marty, Freymond, Dahin (?), Huynh, Luna. Wir hatten zu dieser Zeit 30–40 Leute im Training und konnten 3 Kampfmannschaften bilden, Kim 1,2,3. 1976 haben Lee, Marty und Rüttimann das Kim Dojo Zürich verlassen und ich habe zusammen mit W. Eicher das Training übernommen.
Wann hast du deinen Schwarzgurt gemacht?
Ich war 1977 in Lausanne bei UEK. Jordan hat die Prüfung abgenommen. 1978 ist das KDZ zum SKR bzw. Sugimura-Sensei übergetreten und ich musste die Prüfung wiederholen. Damals ist auch Ernst Plattner ins KDZ eingetreten und hat als Schwarzgurt das Training geleitet.
1979 hat Fredi Rolli seinen Karate Club Zürich ins Kim Dojo Zürich integriert. Wir hatten schon vorher seit 1975 bei ihm trainiert.
Wo habt ihr am Anfang trainiert ? oder waren wir immer in Halle 1 beim Kunsthaus?
Nein, nein, zuerst haben wir auf einer Wiese beim Dolder trainiert — im Freien. Wenn zu regnen begann, sind wir einfach unter die Bäume gegangen. Die Turnhalle 1 hatten wir nur montags und mittwochs, am Freitag sind wir nach Wollishofen ins Hallenbad trainieren und schwimmen gegangen. Dank Max Baumgartner und Prof. Dr. H. Giger haben wir dann Halle 2 am Freitag bekommen.
Welches waren für dich die prägenden Trainer?
Bertrand Freymond hat mich von der technischen Seite geprägt, er hatte eine sehr saubere Technik. Lee Wyden hat mich menschlich begeistert und bei Fredy Rolli hat mich das traditionelle Element und der Kampfgeist beeindruckt.