KDZ auf Anki Lehrgang in Freiburg

Eine kleine, aber feine Del­e­ga­tion aus dem KDZ nahm am Anki Lehrgang in Freiburg teil. Von Ralph erhielt ich fol­gen­den Bericht zum Train­ing:

Let­ztes Woch­enende nahm eine kleine Del­e­ga­tion vom Kim Dojo an einem Lehrgang von Anki Sen­sei im Karate Dojo Freiburg teil. Er ist Zen­priester und lehren­des Mit­glied der Karate-Zen­trale der JKA in Tôkyô und Mit­glied im Gremi­um der Großmeis­ter, dem Shi­han-kai der JKA. Damit gehört er zum Kreis der wichtig­sten Meis­ter, die in der Nach­folge des japanis­chen Shôtôkan-Stils ste­hen (http://www.ryozanpaku.de/includes/rund_ums_karate/anki_portrait.pdf).

Die Train­ings wur­den nicht gemäss den Gurt­graden aufgeteilt. Anki Sen­sei nahm die Her­aus­forderung an, alle Stufen zu trainieren tatkräftig von Schlatt Sen­sei unter­stützt. Das erste Train­ing stand im Zeichen von Kihon. Es wur­den alle wesentlichen Arm- und Bein­tech­niken trainiert. Und immer noch durften wir staunen wie Anki Sen­sei mit seinen 76 Jahren die Beine Schlatt Sen­sei um die Ohren wirbelte. Dabei betonte er, dass es nur einen alten Mann in der Halle gebe und er von uns im Min­i­mum die gle­iche Höhe und die gle­iche Aufrich­tung der Oberkör­pers erwarte, wie wir bei ihm sehen kon­nten. Schlatt meinte dann, Anki sei ja schon etwas länger am Trainieren, wir hät­ten also noch etwas Zeit den gle­ichen Skill zu erre­ichen.

Das zweite Train­ing war ein schön­er Auf­bau von Gohon Kumite (Dis­tanzge­fühl bekom­men) über San­bon Kumite (Spiel mit dem zeitlichen Fak­tor — dem Angriff­s­rhyt­mus) zu Kihon Ippon Kumite (zusät­zlich die Saba­ki Bewe­gung – das brechen der Angriff­s­lin­ie). Dann ging es weit­er mit Jyu Ippon Kumite zum freien Kämpfen.

Am Son­ntag kon­nten wir zuerst an ein­er Ein­führung in Zazen (Sitzmed­i­ta­tion des Zen-Bud­dhis­mus) teil­nehmen. Hier wies Anki Sen­sei auf die drei Pfeil­er des Zazen hin: sta­biles, aufrecht­es Sitzen auf dem Kissen gestützt durch die Knie, Bauchat­mung und Gedanken kom­men und ziehen zu lassen.

Schliesslich wurde im drit­ten Train­ing dann die Heian Katas, Tek­ki Shodan, Bas­sai Dai und Gojushi­ho Sho trainiert. Hier gab Anki bei jed­er Kata einen Hin­weis worauf geachtet wer­den sollte.

Wir waren uns alle einig: das Train­ing war anstren­gend und enorm motivierend. Anki Sen­sei schafft es, trotz der Teil­nahme von über 100 Karate­ka, jedem einzel­nen das Gefühl zu geben, von ihm beachtet und gese­hen zu wer­den. Er ist sehr wohlwol­lend, mit ein­er grossen Freude an den Trainieren­den und dem Karate.

Schlatt hat wie immer Über­set­zt und seine grosse Erfahrung mit einge­bracht. Wann immer nötig hat er die Unter­stufe angeleit­et und war die wertvolle Ergänzung zu Ankis Train­ings­führung.

Im Mai 2017 wird Anki Sen­sei bei Schlatt in Tauber­bischof­sheim sein. Wir empfehlen allen dort einzu­tauchen und ein wohltuen­des Karate­bad zu nehmen.

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