Regeln

Vor dem Training

  • Beim Betreten der Halle ver­beugst Du dich. Damit machst Du Dir deut­lich, dass Du aus “Dein­er” Welt in einen Ort der Konzen­tra­tion und Uebung ein­trittst. Ver­lässt Du die Halle, ver­beugst Du dich eben­falls, wobei Du dabei in die Halle blickst und nicht zur Türe.
  • Dein Mobil­tele­fon schal­test Du stumm damit es nie­man­den während des Train­ings stört.
  • Ringe und Hals­ket­ten ziehst Du wegen Ver­let­zungs­ge­fahr ab.
  • Fin­ger- und Fuss­nägel schnei­dest Du zurück. Damit ver­mei­dest Du, dass Deine Part­ner gekratzt war­den bzw. Deine Nägel herumge­bo­gen oder abgeris­sen wer­den.
  • Dein Gi soll nicht stinken, Deine Füsse auch nicht.

Während des Trainings

  • Beim Part­ner­train­ing sagst Du Deine Tech­nik immer an. Damit weiss Dein Part­ner, was kommt. Bei “yame” hörst Du auf.
  • Gere­det wird während des Train­ings grund­sät­zlich nicht. Fra­gen stellen ist natür­lich erlaubt.
  • Wenn Du aus irgend einem Grund nicht weit­er trainieren kannst, teilst Du dies dem Train­er mit. Musst Du die Turn­halle ver­lassen, grüsst Du vorher ab.
  • Du bist für Dich selb­st ver­ant­wortlich und teilst mit, wann Du z.B. aus Ver­let­zungs- oder Kon­di­tion­s­grün­den nicht weit­er trainieren kannst.

Dojo-Kun

Dojo-Kun sind Vorschriften eines Karate- oder Kampfkun­stüben­den, die sich sowohl auf das Ver­hal­ten inner­halb als auch außer­halb des Dojo beziehen. Sie schaf­fen Verbindung zwis­chen der for­malen Tech­nik und der Philoso­phie des Weges. Oder anders aus­ge­drückt, der Unter­schied zwis­chen “etwas tun” und sich “auf etwas ein­lassen.”

Die Regeln begin­nen mit einem HITOTSU! (Eins, Erstens, Eins ist, Wichtig ist) das hier zur besseren Les­barkeit wegge­lassen wurde.

JINKAKU KANSEI NI TSUTOMURU KOTO!Suche nach der Per­fek­tion deines Charak­ters.

(Seek Per­fec­tion of char­ac­ter!)
Diese Regel bezieht sich auf das Ver­hält­nis des Men­schen zu sich selb­st:

Bemühe Dich darum, nicht nur Deinen Kör­p­er zu üben, son­dern begeg­neDeinen inneren Uneben­heit­en mit der­sel­ben Kraft, wie Du im Train­ing
lernst, äussere Schwierigkeit­en zu Über­winden.
MAKOTO NO MICHI O MAMORU KOTO!Sei aufrichtig, loy­al und zuver­läs­sig.

(Be faith­ful!)
Diese Regel bezieht sich auf die Hal­tung des Men­schen gegenüber dem Leben und auf die Bere­itschaft zum richti­gen Ver­hält­nis zwis­chen Selb­st und egenüber.

Achte das Leben, deine Kun­st und den anderen Men­schen. Pflege gegen­seit­ige Beziehun­gen mit ehrlich­er Gesin­nung und ver­mei­de Hal­tun­gen, durch die Du in Frage gestellt wer­den kannst. Ste­he zu
Deinen Ver­ant­wor­tun­gen und Pflege den Geist der Fre­und­schaft.
DORYOKU NO SEICHIN O YASHINAU KOTO!Sei acht­sam in Deinem Streben (Endeav­or!)Diese Regel bezieht sich auf die Ver­wirk­lichung des Men­schen in seinen per­sön­lichen Leben­szie­len.

Ver­mei­de jede Form ego­is­tis­chen Strebens. Über­winde den Ego­is­mus, die Selb­st­sucht und die Habgi­er, sei massvoll im Nehmen und grosszügig im Geben. Dränge Dich nicht in den Vorder­grund, halte Deine Ansprüche ger­ing und bekenne Dich zur Ver­ant­wor­tung, zur Hil­fe und Tol­er­anz.
REIGI O OMONZURU KOTO!Ehre die Prinzip­i­en der Etikette. (Respect the
prin­ci­ples of the Budo!)
Diese Regel bezieht sich auf die richti­gen For­men der Ver­hal­tensetikette, die ein Men­sch beacht­en muss, wenn er von anderen ver­standen und angenom­men wer­den will.

Respek­tiere die Budoetikette und bemühe Dich darum, sie in Deinem
Ver­hal­ten sicht­bar zu machen. Gehe nicht gedanken­los darüber hin­weg und suche nicht nach Entschuldigun­gen, wenn Du sie ver­let­zt. Gle­iche Fehler durch erhöhte Hingabe aus und lasse sie nicht auf sich beruhen.
KEKKI NO YU O IMASHIMURU KOTO!Verzichte auf Gewalt.

(Refrain from vio­lent behav­ior!)
Diese Regel bezieht sich sowohl auf die notwendi­ge innere Hal­tung, die men­schlich­es Zusam­men­leben ermöglicht, als auch die For­mung eines men­schen­würdi­gen Charak­ters.

Miss­brauche wed­er das Wis­sen, noch das Kön­nen, das Du dir während der Übung der Kampfkün­ste aneignest für eigen­nützige Zwecke.

Bekenne Dich zur kör­per­lichen und geisti­gen Gewalt­losigkeit und
bemühe Dich in allen Prob­lem­si­t­u­a­tio­nen um friedliche Alter­na­tiv­en.