Margarete lehrt uns Sochin ( 壯鎭 / そちん )
Marugarete wa watashitachi sochin o oshieru
Bei Sugimura Sensei trainieren zu dürfen hat so manche Vorteile. Neben seinem Training sind es auch die freundlichen Leute, die sein Dojo ausmachen. Da lag es auf der Hand, die Fühler auszustrecken. Und so kam es, dass Margarete am Freitag 4. Mai ein Gasttraining bei uns gab. Vorgängig wurde geklärt, dass jede Kata (ausser Tekki in allen Varianten) höchst willkommen sei.
Wie bei “Was bin ich…”
Was bin ich? ist den älteren unter uns ein Begriff, es war eine Beruf-Ratesendung. Für jede falsche Frage des Rateteams bekam die Kandidatin 5 DM ins “Schweinderl”. Diese gab es in verschiedenen Farben und am Anfang der Show war immer die Frage “Welches Schweinderl hätten S’ denn gern?” Und so ging es uns. Denn Margarete machte Kata-Masquerading und es war erst klar wohin es geht als wir diesen, sagen wir: unangenehmen Sochin Dachi einzunehmen hatten.
Nach Funakoshi erreicht man diese sehr stabile Stellung aus Zenkutsu dachi, indem das hintere Knie leicht gebeugt und die Hüfte in eine offene Position (hanmi) gedreht wird. Das Gewicht lastet zu gleichen Teilen auf beiden Beinen. (Quelle: Wikipedia)
Der Name der Kata beinhaltet “Stärke und Ruhe”. Wer sich für die Bedeutung der 4 Kanji und Ursprünge der Kata interessiert, wird hier fündig.
Margarete schaffte es, der Unterstufe in 75 Minuten den Ablauf nahe zu bringen, Kompliment. Ihre Demonstration, die Kata auf gleicher Höhe zu laufen, war eindrucksvoll. Danach blieb noch Zeit für einige Pilates inspirierte Bauchübungen. Die Limo musste redlich verdient werden.
Um so schöner war es dann im Garten der Gessneralle, wo wir wie immer Limo tranken, uns am Leben und netten Gesprächen freuten und dachten: Schön ist es, Karateka zu sein.
Margarete hat nun ein kleines Problem: Gerne wieder!
Die beiden Damen schauen auf das Handy weil sie gerde Etsuko zum Purzeltag gratuliert haben.